Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Rettungshunde
Rettungshunde
Viele von uns kennen die Bilder von Rettungshunden, die vermisste Menschen bei Polizeieinsätzen, Lawinenunglücken oder nach Erdbebenkatastrophen suchen und aufspüren, aus der vielfältigen Berichterstattung im Fernsehen.
Hunde sind aus dem zivilen Rettungswesen der heutige Zeit nicht mehr wegzudenken. Bekannt sind sie als Flächensuchhunde, Trümmersuchhunde, Lawinensuchhunde, Wasserhunde, Leichensuchhunde und Mantrailer.
Doch wie ist ihre Geschichte?
und ihre Geschichte
Manchem mag bei dem Gedanken an Rettungshunde das Bild eines großen Bernhardiners mit einem Fässchen Schnaps um den Hals vor Augen stehen. So ganz falsch ist diese Vorstellung nicht, denn diesen Hund, Barry genannt, gab es wirklich.
Er gilt als der berühmteste aller Hunde, die gezielt zur Rettung von Menschen eingesetzt wurden, auch wenn seine Heldentaten nicht wirklich historisch nachgewiesen werden können. Behauptet wird jedenfalls, dass er in den ersten zwölf Jahren des 19. Jahrhunderts mehr als vierzig Menschen das Leben gerettet hat.
Zufall ist es nicht, dass er ausgerechnet der Rasse der Bernhardiner angehörte. Denn trotzdem die enge Bindung zwischen Mensch und Hund schon mehrere tausend Jahre anhielt und es immer wieder Legenden und Berichte über die Rettung von Menschen durch Hunde gab, waren es erst die Mönche in einem Hospiz auf dem Großen Sankt Bernhard, denen die Rettungshunde den Beginn ihrer Geschichte verdanken.
Die Mönche züchteten eine eigene Rasse, die sie dafür ausbildeten, den Weg durch den Schnee zu ihrem Hospiz und außerdem auch verirrte Wanderer oder Lawinenopfer zu finden.
Rettungshunde im Krieg
Die beiden großen Kriege des 19. Jahrhunderts waren ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Rettungshundewesen. Zunächst nutzte man die Tiere als Meldeläufer für Kurierdienste oder als Suchhunde zur Auffindung von Verletzen.
Allein auf deutscher Seite kamen in beiden Kriegen mehr als 250.000 meist Schäferhunde zum Einsatz. Ihnen verdankten viele Soldaten ihr Leben und 25.000 Hunde starben auf den Schlachtfeldern.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde – zunächst nur in England - dazu übergegangen, Hunde auch für die Suche von Verschütteten in den Trümmern der zerbombten Städte auszubilden.
Rettungshunde heute
Es sah so als, als würde es nach Beendigung des Krieges keine Verwendung mehr für Rettungshunde geben. Doch schon 1940 begann der Schweizer Ferdinand Schmutz wieder mit seiner systematischen Ausbildung von Hunden speziell für die Rettung von Verschütteten in den Lawinengebieten.
Später erkannte man auch in Deutschland die Bedeutung der Hunde für den zivilen Katastrophenschutz. Zunächst kümmerte sich das damalige Bundesluftschutzamt um die Ausbildung der Tiere. Im Zuge des immer weiter schreitenden technischen Fortschritts gab es in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts Bemühungen von staatlicher Seite, die Rettungshunde durch eine hochentwickelte Technologie zu ersetzen. Der Versuch scheiterte jedoch an der hohen Fehlerquote der Technik.
Der Rettungshund ist in seiner Funktion nicht durch Technik zu ersetzen.